Das bieten wir an
Wir bieten Fortbildungen und Workshops an, in denen wir anhand von Übungen und Informationen gemeinsam über queere Lebens- und Sterberealitäten reflektieren. Unsere Angebote vermitteln, was es braucht, um queere Personen bestmöglich in Bestattungs- und Trauerprozessen zu unterstützen.
Vortrag und Workshop: Queerfreundliche Sterbebegleitung
28. Februar – 2. März 2025, im Rahmen der 27. Loccumer Hospiztagung:
„„Denn sie wissen, was sie tun“: Zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit“, Anmeldung bei der Evangelischen Akademie Loccum
Wir freuen uns über weitere Anfragen und Kooperationen, gern per Mail an info@KulturTrauer.net.
Diversitätssensible Begleitung
Die menschliche Vielfalt von Identitäten und Lebensentwürfen ist für viele von uns eine wichtige Motivation, im Feld Sterben, Tod und Trauer zu arbeiten. Gerade in Umbruchszeiten sind wir in gesellschaftliche Strukturen und Normen eingebettet. Selbst wenn Begleitende alle Menschen gleich begrüßen würden, kämen doch nicht alle gleich. Erfahrungen mit Marginalisierung und Diskriminierung können in Krisensituationen rund um Sterben und Trauer zusätzlich belasten.
Wir möchten dazu beitragen, dass alle Trauernden und Sterbenden die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Deshalb engagieren wir uns für eine Sterbe- und Trauerbegleitung, die Diskriminierungserfahrungen begegnet und möglichst reduziert.
Queerfreundliche Begleitung und Queer Death
Unser Schwerpunkt hierbei ist der Bereich queersensible Begleitung, weil wir hier die umfänglichste persönliche Erfahrung mitbringen. Queere Menschen, also Menschen, die jenseits der binären und oder heteronormativen Geschlechtervorstellungen leben und lieben, lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter, und nicht-binäre (LSBTQIA+) Personen sind besonderen Herausforderungen in der palliativen Pflege, in der Sterbebegleitung, bei der Organisation von Bestattungen, in der Nachlassplanung und in ihren Trauerprozessen ausgesetzt.
Wir bieten Workshops an, die für queere Lebens- und Sterbensrealitäten sensibilisieren. Diese richten sich vornehmlich an Begleitende, die selbst nicht queer sind. Wir engagieren uns beim Aufbau von Netzwerken, um Versorgungstrukturen zu verbessern. In Niedersachsen setzen wir uns zusammen mit Menschen aus der Hospiz- und Palliativversorgung und Trauerbegleitung dafür ein, die Thematik in die Qualifizierung von Haupt- und Ehrenamtlichen Sterbe- und Trauergleiter*innen aufzunehmen. Dazu haben wir ein Kapitel in einem Fachbuch zur Trauerbegleitung von Eltern von Sternenkindern geschrieben, das bald im Ovis Verlag erscheinen wird. In Berlin möchten wir ebenfalls entsprechende Netzwerke initiieren.
Gemeinsam mit dem Projekt Vielfalt Pflegen und der Hospizgruppe Freiburg haben wir einen Flyer zur Bestattungsvorbereitung erstellt und beteiligen uns aktuell an der Erstellung eines Leitfadens für queere Bestattungskultur des Berliner Senats. Gemeinsam mit anderen organisieren wir für das Bundestreffen des BVT (Bundesverband Trauerbegleitung e.V.) in 2025 einen Schwerpunkt zum Thema Diversität.
Außerdem bieten wir Beratung und Trauerbegleitung für Menschen aus der LSBTQIA+ Communities (im allerweitesten Sinne) an.
In unserer Bestattungsarbeit ist es uns besonders wichtig, Wege zu finden, um Wahlfamilien, vielfältigen Beziehungsformen und Herkunftsfamilien gemeinsam einen Platz für Trauer, rechtliche Absicherung und Abschied zu ermöglichen.
Unter dem Stichwort Queer Death beschäftigen wir uns mit Erfahrungen von Trauer, Tod und Sterben innerhalb der LGBTQIA+ Community. Yvonno Leeb bietet hierzu regelmäßig Seminare im akademischen Kontext an. Im Rahmen der Ausstellung „dazwischen“ im Museum für Sepulkralkultur in Kassel gestalten wir ab Herbst 2024 einen Ausstellungsteil zum Thema Queer Death. Am 10. September wird der erste Abschnitt zur Aidskrise und Aidssolidarität eröffnet.
Gerade in diesem Arbeitsbereich sind wir besonders auf Spenden angewiesen!