
Das bieten wir an
Wir bieten Fortbildungen und Workshops an, in denen wir anhand von Übungen und Informationen gemeinsam über queere Lebens- und Sterberealitäten reflektieren. Unsere Angebote vermitteln, was es braucht, um queere Personen bestmöglich in Bestattungs- und Trauerprozessen zu unterstützen.
Vortrag und Workshop: Queerfreundliche Sterbebegleitung
28. Februar – 2. März 2025, im Rahmen der 27. Loccumer Hospiztagung:
„„Denn sie wissen, was sie tun“: Zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit“, Anmeldung bei der Evangelischen Akademie Loccum
Themenabend: Leitfaden Queersensible Bestattung – Vielfalt im Abschied respektieren und gestalten
16. April 2025, 19-21 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg
Für alle Interessierten, kostenfrei, ohne Anmeldung
Wie können queere Lebensrealitäten auch im Tod respektiert werden? Dieser Frage sind wir, die Fachstelle LSBTI*, Altern und Pflege der Schwulenberatung Berlin, bei der Erstellung unseres Leitfadens für queersensible Bestattung nachgegangen. Gemeinsam beleuchten wir die Herausforderungen, mit denen LSBTI* im Kontext von Sterben, Tod und Trauer konfrontiert sind, und zeigen praktische Wege auf, um respektvolle und individuell gestaltete Abschiede zu ermöglichen. Neben einer Präsentation des Leitfadens geben Fachpersonen aus der queeren Community und der Bestattungsbranche Einblicke in ihre Arbeit; zudem wird es Raum für Austausch und Fragen geben. Ausgerichtet von memento und der Fachstelle LSBTI*, Altern und Pflege / Schwulenberatung Berlin.
Tagesworkshop: It’s ok to be different? Geschlechtliche Vielfalt in der Trauer- und Sterbebegleitung
10. Mai 2025, Bremen
Für die Teilnahme erhältst Du 7 Fortbildungspunkte für die Registrierung beruflich Pflegender. Anmeldung und weitere Informationen bei Löwenherz e.V.
Wir freuen uns über weitere Anfragen und Kooperationen, gern per Mail an info@KulturTrauer.net.
Diversitätssensible Begleitung
Die menschliche Vielfalt von Identitäten und Lebensentwürfen ist für viele von uns eine wichtige Motivation, im Feld Sterben, Tod und Trauer zu arbeiten. Gerade in Umbruchszeiten sind wir in gesellschaftliche Strukturen und Normen eingebettet. Selbst wenn Begleitende alle Menschen gleich begrüßen würden, kämen doch nicht alle gleich. Erfahrungen mit Marginalisierung und Diskriminierung können in Krisensituationen rund um Sterben und Trauer zusätzlich belasten.
Wir möchten dazu beitragen, dass alle Trauernden und Sterbenden die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Deshalb engagieren wir uns für eine Sterbe- und Trauerbegleitung, die Diskriminierungserfahrungen begegnet und möglichst reduziert.
Queerfreundliche Begleitung und Queer Death
Unser Schwerpunkt hierbei ist der Bereich queersensible Begleitung, weil wir hier die umfänglichste persönliche Erfahrung mitbringen. Queere Menschen, also Menschen, die jenseits der binären und oder heteronormativen Geschlechtervorstellungen leben und lieben, lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter, und nicht-binäre (LSBTQIA+) Personen sind besonderen Herausforderungen in der palliativen Pflege, in der Sterbebegleitung, bei der Organisation von Bestattungen, in der Nachlassplanung und in ihren Trauerprozessen ausgesetzt.
Wir bieten Workshops an, die für queere Lebens- und Sterbensrealitäten sensibilisieren. Diese richten sich vornehmlich an Begleitende, die selbst nicht queer sind. Wir engagieren uns beim Aufbau von Netzwerken, um Versorgungstrukturen zu verbessern. In Niedersachsen setzen wir uns zusammen mit Menschen aus der Hospiz- und Palliativversorgung und Trauerbegleitung dafür ein, die Thematik in die Qualifizierung von Haupt- und Ehrenamtlichen Sterbe- und Trauergleiter*innen aufzunehmen. Dazu haben wir ein Kapitel in einem Fachbuch zur Trauerbegleitung von Eltern von Sternenkindern geschrieben, das bald im Ovis Verlag erscheinen wird. In Berlin möchten wir ebenfalls entsprechende Netzwerke initiieren.
Gemeinsam mit dem Projekt Vielfalt Pflegen und der Hospizgruppe Freiburg haben wir einen Flyer zur Bestattungsvorbereitung erstellt und beteiligen uns aktuell an der Erstellung eines Leitfadens für queere Bestattungskultur des Berliner Senats. Gemeinsam mit anderen organisieren wir für das Bundestreffen des BVT (Bundesverband Trauerbegleitung e.V.) in 2025 einen Schwerpunkt zum Thema Diversität.
Außerdem bieten wir Beratung und Trauerbegleitung für Menschen aus der LSBTQIA+ Communities (im allerweitesten Sinne) an.
In unserer Bestattungsarbeit ist es uns besonders wichtig, Wege zu finden, um Wahlfamilien, vielfältigen Beziehungsformen und Herkunftsfamilien gemeinsam einen Platz für Trauer, rechtliche Absicherung und Abschied zu ermöglichen.
Gerade in diesem Arbeitsbereich sind wir besonders auf Spenden angewiesen!