Das bieten wir an

Wir bieten Fortbildungen und Workshops an, in denen wir anhand von Übungen und Informationen gemeinsam über queere Lebens- und Sterberealitäten reflektieren. Unsere Angebote vermitteln, was es braucht, um queere Personen bestmöglich in Bestattungs- und Trauerprozessen zu unterstützen.

Themenabend: Vielfalt der Familien-Trauerkulturen – Familienkultur und Trauerprozess

16. September 2025, 19-21 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Für alle Interessierten, kostenfrei, ohne Anmeldung
Die Art wie wir Abschied nehmen ist maßgeblich geprägt durch unsere Sozialisation: von Medien, Gesellschaft, Bildung, sozioökonomischen Faktoren, individuellen Verlusterfahrungen, Berufen, (Nicht-)Konfessionalität und vor allem unserer Familienkultur. Oftmals hat diese auch eine Ambivalenz und Mehrdeutigkeit, zwischen dem Wiederholen hilfreicher Rituale und Gewohnheiten, mit denen wir brechen wollen. Trauernde machen häufig miteinander einen Aushandlungsprozess durch, indem sie zwischen dem Altbewährten und den eıgenen wünschen individuelle Trauerrituale entwickeln.
Lasst uns in einer offenen Gesprächsrunde einen Blick auf unsere Familienkulturen werfen. Dabei möchten wir Intersektionalität und den Einfluss unserer Wahlfamilien genauso in den Fokus nehmen wie den unserer Herkunftsfamilien. Ich, Ateş Anton Bükey, Trainer für „Anti-Bias-Ansatz“, gebe euch gern Einblicke in mein Aufwachsen in einer multiethnischen, mehrkonfessionellen Familie und ein paar Impulse zur „vorurteilsbewussten Bildung“ und den Begriff „Familienkulturen“.

Queer leben – queer sterben?

23. Juli 2025, 18-20:30 Uhr, Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus, Museumstraße 31, 22765 Hamburg

Mit der Veranstaltung “Queer leben – queer sterben?” wollen wir dazu beitragen, dass auch queere Menschen im Themenfeld Sterben, Tod und Trauern gut begleitet werden – ohne erneut mit Ausschlüssen und Diskriminierung konfrontiert zu sein. Jan Suren Möllers ist als Referent und Gesprächspartner im Leuchtfeuer Lotsenhaus zu Gast. Aus den Bereichen Leuchtfeuer Hospiz und Lotsenhaus werden ebenfalls Expert*innen zur Seite stehen und Input aus ihren Bereichen geben. Eingeladen sind alle, die neugierig sind auf das Thema Vielfalt und die sich unabhängig von eigener Identität oder beruflichem Hintergrund mit Fragen queersensibler Begleitung beschäftigen möchten. Entsprechend wünschen wir uns einen offenen, respektvollen Raum für Begegnung und den gegenseitigen Austausch miteinander.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Hamburg Leuchtfeuer

Messe Leben & Tod: „Am Ende … sind wir alle gleich?“

17.-18. Oktober 2025, Freiburg i.B.

memento – Kultur:Trauer war beratend am Programm der diesjährigen Leben & Tod beteiligt. Jan Möllers und Hanna Fricke gestalten eigene Beiträge. RISE-Beratungen in unserem Messe-Pavillon. Mehr Infos auf der Website der Leben & Tod.

…hier ist jeder Mensch willkommen… Warum queersensible Hospizarbeit wichtig ist.

Gemeinsam mit dem Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V. haben wir eine Broschüre zur queersensiblen Hospizarbeit veröffentlicht.

 

Wir freuen uns über weitere Anfragen und Kooperationen, gern per Mail an info@KulturTrauer.net.

Diversitätssensible Begleitung

Die menschliche Vielfalt von Identitäten und Lebensentwürfen ist für viele von uns eine wichtige Motivation, im Feld Sterben, Tod und Trauer zu arbeiten. Gerade in Umbruchszeiten sind wir in gesellschaftliche Strukturen und Normen eingebettet. Selbst wenn Begleitende alle Menschen gleich begrüßen würden, kämen doch nicht alle gleich. Erfahrungen mit Marginalisierung und Diskriminierung können in Krisensituationen rund um Sterben und Trauer zusätzlich belasten.

Wir möchten dazu beitragen, dass alle Trauernden und Sterbenden die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Deshalb engagieren wir uns für eine Sterbe- und Trauerbegleitung, die Diskriminierungserfahrungen begegnet und möglichst reduziert.

Queerfreundliche Begleitung und Queer Death

Unser Schwerpunkt hierbei ist der Bereich queersensible Begleitung, weil wir hier die umfänglichste persönliche Erfahrung mitbringen. Queere Menschen, also Menschen, die jenseits der binären und oder heteronormativen Geschlechtervorstellungen leben und lieben, lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter, und nicht-binäre (LSBTQIA+) Personen sind besonderen Herausforderungen in der palliativen Pflege, in der Sterbebegleitung, bei der Organisation von Bestattungen, in der Nachlassplanung und in ihren Trauerprozessen ausgesetzt.

Wir bieten Workshops an, die für queere Lebens- und Sterbensrealitäten sensibilisieren. Diese richten sich vornehmlich an Begleitende, die selbst nicht queer sind. Wir engagieren uns beim Aufbau von Netzwerken, um Versorgungstrukturen zu verbessern. In Niedersachsen setzen wir uns zusammen mit Menschen aus der Hospiz- und Palliativversorgung und Trauerbegleitung dafür ein, die Thematik in die Qualifizierung von Haupt- und Ehrenamtlichen Sterbe- und Trauergleiter*innen aufzunehmen. Dazu haben wir ein Kapitel in einem Fachbuch zur Trauerbegleitung von Eltern von Sternenkindern geschrieben, das bald im Ovis Verlag erscheinen wird. In Berlin möchten wir ebenfalls entsprechende Netzwerke initiieren.

Gemeinsam mit dem Projekt Vielfalt Pflegen und der Hospizgruppe Freiburg haben wir einen Flyer zur Bestattungsvorbereitung erstellt und beteiligen uns aktuell an der Erstellung eines Leitfadens für queere Bestattungskultur des Berliner Senats. Gemeinsam mit anderen organisieren wir für das Bundestreffen des BVT (Bundesverband Trauerbegleitung e.V.) in 2025 einen Schwerpunkt zum Thema Diversität.

Gemeinsam mit dem Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V. haben wir eine Broschüre zur queersensiblen Hospizarbeit veröffentlicht.

Außerdem bieten wir Beratung und Trauerbegleitung für Menschen aus der LSBTQIA+ Communities (im allerweitesten Sinne) an.

In unserer Bestattungsarbeit ist es uns besonders wichtig, Wege zu finden, um Wahlfamilien, vielfältigen Beziehungsformen und Herkunftsfamilien gemeinsam einen Platz für Trauer, rechtliche Absicherung und Abschied zu ermöglichen.

Gerade in diesem Arbeitsbereich sind wir besonders auf Spenden angewiesen!