Leben heißt Veränderung – ob willkommen oder nicht. Der Tod eines wichtigen Menschen verändert uns und unser Leben. Trauern ist die Antwort des Lebens auf Verletzlichkeit und Endlichkeit, das was uns hilft, mit Verlusten zu leben.

Wir verstehen uns als Teil eines gesellschaftlichen Wandels hin zu mehr Selbstbestimmung, Anteilnahme und Gemeinschaft im Umgang mit Tod und Trauer. Dafür schaffen wir Räume, in denen Haltungen zur Endlichkeit reflektiert und Handlungsmöglichkeiten erprobt werden können.

Bestattungs-Ausbildung

Die Bestattung und die damit verbundenen Abschiedsrituale vom toten Körper des Verstorbenen sind ein wichtiger Teil dieses Prozesses. Sind diese passend, bewusst und unterstützend gestaltet und begleitet, können sie hilfreich sein, die Verlusterfahrungen ins Leben zu integrieren.

Trauerredner*innen-Ausbildung

Ausgehend von aktuellen Modellen und Forschungen zu Trauerprozessen bietet diese Fortbildung einen praxisnahen und ermutigenden Lernraum für die Entwicklung tröstender, stabilisierender und bestärkender Bestattungsrituale.

Workshop- und Vortragsthemen

Wir bieten langjährige Erfahrung in der Begleitung von Menschen in Abschiedssituationen, eine fundierte theoretische Beschäftigung mit den Themen Trauern, Abschied und Übergang, Lust am gemeinsamen Lernen und Kompetenz in methodischer Vielfalt.

Ritual-Design

In einer sich wandelnden Gesellschaft wandeln sich auch Rituale. Hier und heute gibt es oft keine tradierten Rituale, die uns selbstverständlich tragen. Wir brauchen eine neue Ritual-Kultur, die aus dem Reichtum überlieferter Formen schöpft und ihre Essenz in zeitgenössische Formen überträgt.

Bestattung und Begleitung

In der Zeit zwischen dem Tod eines Menschen und seiner Bestattung können hilfreiche Trittsteine für den weiteren Trauerweg gelegt werden. Als Bestatter*innen begleiten wir Verstorbene auf ihrem letzten Weg und Sie, als Zugehörige in Ihrem Trauerprozesses.

Aktuelles, Termine, Veranstaltungen

Austausch-Abend (online) „Chatbots, Deadbots und Avatare – Künstliche Intelligenz und Trauerprozesse“

25. Juni 2025, 18-20 Uhr, online

Für alle Interessierten, Teilnahmebeitrag ab 10,- € nach Selbsteinschätzung. Anmeldung hier (ausfüllbares PDF).
Die letzten Jahre haben einen großen Sprung in der Leistungsfähigkeit von Chatbots, also Software, die Gespräche simulieren kann, gebracht. Ein solcher Chatbot kann auf verschiedene Arten programmiert werden und damit auch lebende oder tote Menschen nachahmen. Was bedeuten diese Möglichkeit für Trauerprozesse und deren Begleitung?
Anja Franczak ist Traueraktivistin in Polen, Gründerin des „Instytut Dobrej Śmierci“ (Institut des Guten Todes), Sterbe- und Trauerbegleiterin. Sie macht Bildungsarbeit und gestaltet Bestattungsrituale. Sie war Teil des Forschungsprojekts „Imaginaries of Immortality in the Age of AI: an Intercultural Analysis“ und hat in diesem Rahmen in Polen, China und Indien Gespräche über künstliche Intelligenz und Trauerprozesse geführt. Jan Möllers ist Mitgründer von memento – Kultur:Trauer und arbeitet hier als Bestatter und Dozent. Wäre er vor 25 Jahren nicht Bestatter geworden, hätte er nach seinem Informatikstudium mit dem Schwerpunkt theoretische Grundlagen und seinem Abschlussprojekt: „Are Brains Computers?“ im Bereich Künstlicher Intelligenz geforscht.

Themenabend: Der Weg zur Brücke – Welche Rolle spielen Beisetzungsort, Grabmale und deren Gestaltung und Entwicklung im Trauerprozess?

26. Juni 2025, 19-21 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Mit Laura Jatkowski – Werkstatt der Erinnerung und Matthias Heinz – DenkStein. Einen Ort der kontinuierlichen Erinnerung und Verbundenheit zu schaffen, diesen individuell und passend gestalten zu können, ist für viele Menschen tröstlich. Die Steinbildhauer*innen Matthias Heinz und Laura Jatkowski über besondere Grabmale, die Relevanz des Gestaltungsprozesses und bewegende Geschichten aus ihrem Alltag als Steinbildhauer*innen.

Lesung und Gespräch: „Zwischen den Zeiten“

26. Juni 2025, 18 Uhr, bei den Bestatterinnen, Geschwister-Scholl-Straße 15, 14471 Potsdam

Die Zeit zwischen dem letzten Atemzug und der Bestattung ist eine sensible Übergangsphase – oft unterschätzt, und in den letzten Jahren immer häufiger bewusst gestaltet. In ihrem Buch „Zwischen den Zeiten“ betrachten Sophie Warning und Jan Möllers Bestattungsrituale als Möglichkeit der Trauerbegleitung. Die Lesung gibt Einblicke in praktische Handlungsmöglichkeiten, regt zur Selbstreflexion an und ermutigt dazu, auch ohne „perfekte“ Lösungen unterstützend und präsent zu sein. Ein Abend für alle, die in der Hospiz-, Trauer- oder Bestattungsarbeit tätig sind – und für alle, die sich für die hilfreiche Gestaltung von Übergängen interessieren.

Das Buch ist erhältlich beim hospiz verlag und im Buchhandel.

Weitere Termine (Details folgen):
3. September 2025, Dresden
9. Oktober 2025, Kiel
29. Oktober 2025, Ahrensburg
5. November 2025, Magdeburg
6. November 2025, Leipzig

Queer leben – queer sterben?

23. Juli 2025, 18-20:30 Uhr, Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus, Museumstraße 31, 22765 Hamburg

Mit der Veranstaltung “Queer leben – queer sterben?” wollen wir dazu beitragen, dass auch queere Menschen im Themenfeld Sterben, Tod und Trauern gut begleitet werden – ohne erneut mit Ausschlüssen und Diskriminierung konfrontiert zu sein. Jan Suren Möllers ist als Referent und Gesprächspartner im Leuchtfeuer Lotsenhaus zu Gast. Aus den Bereichen Leuchtfeuer Hospiz und Lotsenhaus werden ebenfalls Expert*innen zur Seite stehen und Input aus ihren Bereichen geben. Eingeladen sind alle, die neugierig sind auf das Thema Vielfalt und die sich unabhängig von eigener Identität oder beruflichem Hintergrund mit Fragen queersensibler Begleitung beschäftigen möchten. Entsprechend wünschen wir uns einen offenen, respektvollen Raum für Begegnung und den gegenseitigen Austausch miteinander.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Hamburg Leuchtfeuer

„Trauerbegleitung zwischen Todesstunde und Grablegung“ – Modul Grundlagen der Aus- und Fortbildungsreihen für (angehende) Bestatter*innen und Trauerredner*innen (ausgebucht)

2.-3. August 2025, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Für Menschen, die beruflich Trauernde begleiten (möchten): Bestattende, Trauerredner*innen, Trauerbegleitende
Ausführliche Informationen und Anmeldung (für an der Bestattungsausbildung Interessierte)
Ausführliche Informationen und Anmeldung (für an der Trauerredner*innenausbildung Interessierte)
Lediglich am Grundlagenmodul beruflich Interessierte nutzen einfach den Anmeldebogen unter einem dieser Links und vermerken im Notizfeld, dass das Interesse nur dem Grundlagenmodul und nicht der gesamten Ausbildung gilt.

Fachmodul „Rituale“ der Aus- und Fortbildungsreihe für (angehende) Trauerredner*innen

11.-14. August 2025, Göhrde (Wendland)

Für Menschen, die beruflich Trauernde begleiten (möchten): Trauerredner*innen, Bestattende, Trauerbegleitende
Ausführliche Informationen und Anmeldung

Themenabend: Vielfalt der Familien-Trauerkulturen – Familienkultur und Trauerprozess

16. September 2025, 19-21 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Für alle Interessierten, kostenfrei, ohne Anmeldung
Die Art wie wir Abschied nehmen ist maßgeblich geprägt durch unsere Sozialisation: von Medien, Gesellschaft, Bildung, sozioökonomischen Faktoren, individuellen Verlusterfahrungen, Berufen, (Nicht-)Konfessionalität und vor allem unserer Familienkultur. Oftmals hat diese auch eine Ambivalenz und Mehrdeutigkeit, zwischen dem Wiederholen hilfreicher Rituale und Gewohnheiten, mit denen wir brechen wollen. Trauernde machen häufig miteinander einen Aushandlungsprozess durch, indem sie zwischen dem Altbewährten und den eıgenen wünschen individuelle Trauerrituale entwickeln.
Lasst uns in einer offenen Gesprächsrunde einen Blick auf unsere Familienkulturen werfen. Dabei möchten wir Intersektionalität und den Einfluss unserer Wahlfamilien genauso in den Fokus nehmen wie den unserer Herkunftsfamilien. Ich, Ateş Anton Bükey, Trainer für „Anti-Bias-Ansatz“, gebe euch gern Einblicke in mein Aufwachsen in einer multiethnischen, mehrkonfessionellen Familie und ein paar Impulse zur „vorurteilsbewussten Bildung“ und den Begriff „Familienkulturen“.

„Am Totenbett – ein persönlicher Abschied“ – Tagesworkshop Totenfürsorge

20. September 2025, 10-18 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Für alle Interessierten, Teilnahmebeitrag 75,- € bis 150,- € nach Selbsteinschätzung. Max 10 Teilnehmende. Anmeldung hier (ausfüllbares PDF).
Die Totenfürsorge ist ein bedeutender Schritt im Trauerprozess. Sie umfasst das Waschen und Ankleiden der verstorbenen Person sowie einen achtsamen, freundlichen Umgang in Ruhe. Dabei bietet sich die Gelegenheit, die Wirklichkeit des Todes durch letzte Berührungen zu begreifen. Diese Stunden können helfen, zu spüren, was bleibt, und eine Verbundenheit zu entwickeln, die über den Tod hinausreicht.
In diesem Workshop werden die Grundlagen und Voraussetzungen für die Totenfürsorge vermittelt und gemeinsam erarbeitet. Valerie Kottmann und Johanna Mauk teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus der Bestattungsarbeit und der Begleitung von Trauernden. Im Mittelpunkt des Tages steht ein eigenes Herantasten an die Praktiken der Totenfürsorge.

RISE Ritualdesign Online-Kurs

29. September / 6. Oktober / 13. Oktober / 20. Oktober 2025 (4 aufeinander aufbauende Termine), jeweils von 18-20 Uhr

Teilnahmebeitrag zwischen 5,- und 50,- € nach Selbsteinschätzung. Anmeldung hier (ausfüllbares PDF).
In einer Gruppe mit bis zu 12 Teilnehmende lernst du die RISE-Methode kennen und entwickelst in zusätzlicher Eigenarbeit eigene Rituale. Dabei wirst du spielerisch an verschiedene Arbeits-, Denk- und Designhaltungen herangeführt: pragmatisch, kreativ, analytisch und intuitiv. Durch die gemeinsame Gestaltung wird Ritualdesign als kulturelle Praxis erlebbar.
Mehr Infos zu RISE.

Fachmodul „Text und Erzählung“ der Aus- und Fortbildungsreihe für (angehende) Trauerredner*innen

3.-5. Oktober 2025, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg, mind. 2 Online-Termine in Gruppen & 1 gemeinsamer Online/Hybrid-Abschlusstermin am 8. November 2025

Für Menschen, die beruflich Trauernde begleiten (möchten): Trauerredner*innen, Bestattende, Trauerbegleitende
Ausführliche Informationen und Anmeldung

Themenabend: Frau Holle, Handabdrücke und ein Himmelbett – Kreatives Handeln und innere Bilder als Ressourcen im Trauerprozess

21. Oktober 2025, 19-21 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Für alle Interessierten, kostenfrei, ohne Anmeldung
Mit Jessica Aman und Alessa Rhode. In der Begleitung von Menschen mit Verlusterfahrungen gewinnen kreative Elemente und Methoden zunehmend an Bedeutung. Wir sprechen darüber, warum kreatives Handeln in Abschieds- und Trauerprozessen hilfreich sein kann und welche zentralen Wirkmechanismen dabei eine Rolle spielen. Wir betrachten verschiedene Praxisbeispiele in der Auseinandersetzung mit dem Sterben, in der sogenannten „Schleusenzeit“ direkt nach dem Tod eines Menschen und im längerfristigen Trauerprozess. Dabei schauen wir auf mögliche Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen kreativen Wirkmechanismen und Traueraufgaben im Trauerprozess.

Vorsorgeabend: Bestattungsarten, Bestattungsorte, Wünsche und Möglichkeiten – Vorsorgeberatung in der Gruppe

28. Oktober 2025, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Für alle Interessierten, kostenfrei, ohne Anmeldung
Weitere Informationen folgen

Lesung und Konzert: „Ich war es und ich werde es immer sein – Ihr Freund.“

12. November 2025, 19-21 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

Für alle Interessierten, kostenfrei, ohne Anmeldung
mementos, Kolleg*innen und Freund*innen aus unserem Netzwerk lesen Sterbeszenen aus ihren Lieblingsbüchern. Kjel Möllers improvisiert dazu auf dem Klavier. Nachdem die Worte ausgesprochen sind, erklingen die Szenen noch einmal in den Tönen der Musik. Der Abend ist eine Einladung, sich auf diese Verdopplung einzulassen und zu schauen, was die musikalische Interpretation dem Text hinzufügt und wie das Wort und der Klang in Resonanz miteinander gehen.

Podiumsdiskussion beim Deutschen Kinderhospizforum: „Demokratie und Vielfalt in einer inlusiven Gesellschaft: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“

14. November 2025, 17 Uhr, World Conference Center Bonn/Bad Godesberg (das Kinderhospizforum eröffet am 14. November 2025 um 13 Uhr und schließt am 15. November 2025 um 15:30 Uhr)

Die Kinder- und Jugendhospizarbeit steht in der Tradition einer Hospizbewegung, die für Solidarität und Vielfalt steht. Gleichzeitig geraten demokratische Werte und gesellschaftliche Vielfalt weltweit unter Druck. Wie kann darauf reagiert werden? Welchen Beitrag können wir im Kontext der Kinder- und Jugendhospizarbeit sowie darüber hinaus leisten? Und: Wie divers sind wir in der Kinder- und Jugendhospizarbeit eigentlich? Jan Möllers diskutiert mit beim Podium „Demokratie und Vielfalt in einer inklusiven Gesellschaft: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.
Programm und Anmeldung direkt beim Veranstalter

„Trauerfeiern nach gewaltsamen Toden“ – Wochenend-Workshop

15.-16. November 2025, Samstag 10-18 Uhr, Sonntag 10-16 Uhr, in unserem Ladenbüro in Berlin-Schöneberg

In erster Linie für diejenigen, die die memento Fortbildungen für Bestattende bzw. Redner*innen gemacht haben und die ihre Praxis reflektieren und ihr Wissen vertiefen möchten. Andere Redner*innen, Bestattende, Pfarrer*innen und alle, die Trauerfeiern vorbereiten und gestalten, sind ebenfalls willkommen, soweit sie mit dem Kaleidoskop der Trauer von Chris Paul und der RISE-Praxis von memento vertraut sind. 300,- € für Teilnehmende wenn Institutionen bezahlen, für Einzelpersonen 150,- € bis 300,- € nach Selbsteinschätzung. Weitere Ermäßigungen nach Absprache. Max. 10 Teilnehmende. Anmeldung hier (ausfüllbares PDF).
Ein plötzlicher, gewaltsamer Tod – durch Unfall, Fremdverschulden oder Suizid – verändert für die Zugehörigen alles. Solche Todesumstände prägen den weiteren Trauerweg nachhaltig. Dieser Workshop widmet sich der Frage, wie Trauerfeiern und Rituale nicht nur den Verlust eines geliebten Menschen, sondern auch den Schock des plötzlichen Todes und belastende Bilder des Sterbens in das Weiterleben integrieren können.
Mit Inputs und Impulsen von Jan S. Möllers entwickeln wir praktische Ansätze auf Basis des Modells „Kaleidoskop der Trauer“ von Chris Paul und der RISE-Praxis von memento. Gewaltsame Todesarten können auch Helfende verunsichern, daher widmet sich der Workshop auch der Frage, wie wir selbst stabil und zugewandt bleiben können.