Aktuelle Termine

Anmeldebogen (PDF)
Modulbeschreibung (PDF)

Modul Grundlagen

2.-3. August 2025, Berlin

(gemeinsam mit den Teilnehmenden der Bestatter*innenausbildung)

Aufbaumodul „Schuld – Macht – Sinn“

14.-16. März 2025, Berlin

Wochenendworkshop zum Konzept der „konstruktiven Schuldbearbeitung“, Anmeldebogen & weitere Informationen zum Aufbaumodul

Fachmodul Raum und Ritual

11.-14. August 2025, Göhrde im Wendland

(gemeinsam mit den Teilnehmenden der Bestatter*innenausbildung)

Fachmodul

Text und Erzählung

3.-5. Oktober 2025, Berlin & mind. 2 Online-Termine in Gruppen & 1 gemeinsamer Online/Hybrid-Abschlusstermin am 8. November 2025

dazwischen eigenständige Arbeit

Aufbaumodul „Trauerfeiern nach gewaltsamen Toden“

15.-16. November 2025, Berlin

Voraussetzung ist der Besuch des Fachmoduls „Raum und Ritual“. Anmeldebogen & weitere Informationen zum Aufbaumodul

Fachmodul

Zuhören und Verstehen

2.-5. März 2026, Zülpich (gemeinsam mit den Teilnehmenden der Bestatter*innenausbildung) & 2 Online-Halbtage: 31. März 2026 von 10-14 Uhr / 14. April 2026 von 15-19 Uhr

dazwischen eigenständige Arbeit

Bestattungsrituale gestalten

Eine Fortbildungsreihe für Trauerredner*innen und verwandte Berufe.

Ausbildungsteam: Jan S. Möllers und  Verena Ries

Weitere Referent*innen: Chris Paul

Nachfragen gern per Mail an jan_moellers@memento-entwicklungen.de

Durch die Veränderungen im Umgang mit Sterben Tod und Trauer wandeln sich die Trauerfeiern, mit denen Menschen ihre Verstorbenen verabschieden: Trauerfeiern sind ganzheitliche Erfah­rungsräume, die helfen, den Tod und den Verlust zu begreifen und sich mit den Erinnerungen, die bleiben sollen, zu verbinden. Traditionelle Formen werden bewahrt, abgewandelt oder neu erfunden. Es braucht ein neues Rollenverständnis und erweitertes Handwerkszeug für Trauerredner*in­nen, die diese neue Art von Übergangsritualen für und gemeinsam mit den Zugehörigen entwickeln und durchführen. Das gesprochene Wort, Symbole und symbolische Handlungen, Musik, Stille, die Anordnung im Raum, Gesten, innere Bilder und äußere Präsenz der Teilnehmenden, werden in dieser Aus- und Fortbildung als Gesamtheit analysiert, erspürt und gestaltet.

Ausgehend von aktuellen Modellen und Forschungen zu Trauerprozessen bietet diese Fortbildung einen praxisnahen und ermutigenden Lernraum für die Entwicklung tröstender, stabilisierender und bestärkender Bestattungsrituale. Eine Trauerfeier kann ein hohles Ritual oder eine unterstützende Erfahrung sein – eine gute Chance gemeinsam zu trauern und den eigenen Trauerweg gestärkt weiter zu gehen. Dabei können professionell Begleitende aus den Bereichen Rede, Bestattung und Seelsorge Türöffner*innen sein oder im Weg stehen. Im Zentrum der Fortbildung stehen Trauer­feiern im weitesten Sinne des Wortes. Das Arbeitsfeld „Trauerredner*in“ ist der Bezugspunkt der Qualifikation, andere Berufe (vor allem auch Pfarrpersonen) sind sehr herzlich willkommen.

Die Aus- und Fortbildung besteht aus vier Modulen. Am Anfang steht das Grundlagenmodul. Die anderen drei Module können unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge besucht werden. Das Angebot richtet sich sowohl an Menschen, die bereits beruflich in dem Feld arbeiten, wie an Menschen, die überlegen oder entschlossen sind, damit anzufangen.

Einige Teilnehmendenstimmen:

„Ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei Euch bedanken. Ich war begeistert von den vielfältigen Inhalten, den kreativen und interaktiven Methoden und der angenehmen Lernatmosphäre. Jans Erfahrung als Trauerredner und Bestatter kombiniert mit Verenas Erfahrung als Trauerbegleiterin und Performerin – das ist immense Kompetenz in einer perfekten Mischung.“ (Rune Meissel, www.runemeissel.de)

„Das habe ich in meiner bisherigen, knapp 30jährigen Berufspraxis nicht erlebt: Dass ich während eines Seminars von der ersten bis zur letzten Sekunde neugierig und gespannt auf der Stuhlkante saß. Gleichzeitig durfte ich an einer pädagogisch und methodisch klug aufgebauten Fülle an Wissen über Theorie und Komplexität der Zusammenhänge in der Praxis teilhaben.“ (Nicole Fadani, www.nicole-fadani.de)

Bei uns auf dem Land ist es bei den Bestattungen zwar häufig noch sehr altmodisch und steif, dafür habe ich viel Zeit zum Reden. Und wenn nach der Rede jemand kommt und fragt, ob ich den Verstorbenen kannte (was meistens nicht der Fall ist) – dann muss ich schmunzeln und denke – ja – so soll es sein.“ (Andrea Mirring)

Die Module

Modul Grundlagen

Trauerprozesse verstehen und unterstützen

Im Grundlagen-Modul wird ein Bezugsrahmen unserer Vorstellung von Prozessorientierung und ein Arbeitsbegriff von Trauern und Trauerbegleitung etabliert, in dem sich die übrigen Bestandteile der Ausbildung bewegen.

Wir erarbeiten uns (mit dem Kaleidoskop der Trauer von Chris Paul) eine gemeinsame Basis, was Trauerprozesse sind und wie sie in der Schwellenzeit zwischen dem Tod eines Menschen und der Grablegung, vor allem aber durch die Gestaltung einer Trauerfeier unterstützt und begleitet werden können.

Dieses Modul steht am Anfang der Aus- und Fortbildung und findet gemeinsam mit den Teilneh­menden der Bestatter*innenausbildung statt.

Modul Text und Erzählung

Erinnern und Deuten im biografischen Bogen

In diesem Modul geht es um die Rolle, die Erinnerungen und Texte in Trauerprozessen spielen (können). Mit theoretischen Grundlagen, praktischen Übungen zu Rede und Sprache in einer Trauerfeier und viel Austausch arbeiten wir miteinander. Wir reflektieren, wie sinnstiftende und unterstützende Erinnerungen Trauerwege erleichtern und wie wir diese im Rahmen einer Trauer­feier durch die von uns geschriebenen und gesprochenen Texte bewusst fördern können.

Modul Zuhören und Verstehen

Gute Trauerredner*innen sind gute Trauerzuhörer*innen

Das Gespräch mit den Zugehörigen ist der Schlüssel zu einer guten Rede, einem passenden Ritual und einer für alle Beteiligten ressourcenschonenden Arbeitsweise. Nur wenn wir ganzheitlich verstanden haben, wer gestorben ist und wer trauert, können wir einschätzen und umsetzen, was hilfreich sein könnte und was nicht. In diesem Modul geht es um Stabilisierung, Gesprächs- und Fragetechniken und um bewusstes und intuitives Zuhören und Verstehen.

Modul Raum und Ritual

Trauerfeiern als Übergangsrituale verstehen und gestalten

Um Veränderungen zu realisieren, sich an neue Lebensumstände anzupassen und das, was man hinter sich lassen muss, als Erinnerungen in sein Leben zu integrieren, sind symbolische Handlun­gen bzw. Rituale hilfreich. Sie ermöglichen ein Verstehen auf verschiedenen Ebenen, auch jenen, die jenseits der sprachlichen und kognitiven Prozesse sind.

In diesem Modul beschäftigen wir uns damit, wie Symbole und symbolische Handlungen auf das komplexe innere System aus Gedanken, Werten, Wünschen, Gefühlen und Empfindungen eines Menschen wirken können und wie man passende Rituale entwickelt.
Dieses Modul ist ein viertägiges Präsenzseminar und findet gemeinsam mit den Teilnehmenden der Bestatter*innenausbildung statt.

 

Querschnittsthemen

Manche Themen sind so wichtig, dass sie in jedes Modul gehören:

Präsenz und Sprache: Eine Trauerfeier ist auch eine Inszenierung und ein Auftritt. Hier geht es nicht um Event und Show, sondern um Unterstützung und Stabilisierung. Übungen zu Sprache, Stimme und Haltung runden jedes Modul ab.

Trauernde Kinder: Trauernde sind sehr unterschiedlich und eben auch unterschiedlich alt. Jan hat selbst als Elfjähriger die Bestattung seines Vaters miterlebt und erfahren, was es heißt, als Kind nicht mitgedacht zu werden. Deshalb werden wir bei jedem Thema fragen: „und was bedeutet das jetzt für trauernde Kinder?“

Transkulturelle Kompetenz: Trauernde kommen genauso wie wir selbst mit vielfältigen kulturellen Hintergründen. Wissen über unterschiedliche (auch nicht religiöse oder spirituelle) Traditionen und Communities fließen in der Ausbildung ebenso ein, wie die vielleicht wichtigere Fähigkeit die Menschen, die wir begleiten, mit Ihren Werten und Vorstellungen zu verstehen und die Vorstellung von „unserer“ und „anderer“ Kultur zu reflektieren.

Organisatorisches und Kosten

Das Grundmodul kostet 300,- Euro, die Fachmodule jeweils 700,- Euro.

Alle Kosten gelten zuzüglich Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie Supervision und ggf. Reisekosten. Informationen zu den Zahlungsmodalitäten und Antworten auf alle weiteren Fragen geben wir gerne per Mail (jan_moellers@memento-entwicklungen.de) oder telefonisch 030 347 147 87.

Ermäßigungen für Menschen mit geringerem finanziellen Spielraum sind möglich.